> Vor der Gründung
> Die Gründung am 15. Mai 1873
> Alarmierung und Einsätze
> Kauf einer Saug- und Druckspritze
> Die Pflichtfeuerwehr
> Der Verein bis 1945
> Anschaffung einer Motorspritze und eines Tragkraftspritzenanhängers
> Ausrüstung ab den 50 er Jahren – Das erste mot. Fahrzeug
> Der Verein nach 1945
> Die Kommandanten, Vorstände und Bürgermeister
> Vereins- und Gründungsfeste – 30-jähriges Gründungsfest 1903
> Vereins- und Gründungsfeste -50-jähriges Gründungsfest 1923
> Vereins- und Gründungsfeste – 80-jähriges Gründungsfest 1954
> Vereins- und Gründungsfeste – 100-jähriges Gründungsfest 1974 mit Einweihung des Feuerwehrhauses
> Das neue Feuerwehrfahrzeug wird 1978 geweiht
> Vereins- und Gründungsfeste – 110-jähriges Gründungsfest 1984
> Einweihung von Feuerwehrheim, restaurierter Fahne und Tragkraftspritze am 27.5.1990
> 125-jähriges Gründungsfest der FF Schönberg
> 25 – jähriges Bestehen der Jugendfeuerwehr
> Vereins- und Gründungsfeste – 125-jähriges Gründungsfest 1998
> Große Brände in der Gemeinde
> Nachwort der Verfasser

 

 

Vor der Gründung

Bestanden hat die Feuerwehr in Lohkirchen bereits vor 1873. Wahrscheinlich gab es aber keine Organisationsstrukturen und auch keinen geordneten Übungsbetrieb. Nachweisbar ist, daß bereits 1862 eine Feuerlöschmaschine angeschafft wurde. Das Kgl. Bezirksamt Mühldorf stellte sie der Gemeinde für 600 Fl. (Gulden) zur Verfügung. Äußerst mühsam war deren Bedienung. Das Wasser mußte mit Eimern zur Feuerspritze befördert werden. 4 Mann bedienten die Feuerhaspel, um den nötigen Druck zu erzeugen.

Die Gründung am 15. Mai 1873

Auf Druck des Kgl. Bezirksamtes Mühldorf machte man sich auch in Lohkirchen Gedanken über die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. Der Landes-Ausschuss der bayerischen Feuerwehren richtete am 30.01.1873 einen Brief an den damaligen Bürgermeister der Gemeinde Lohkirchen. Darin wurde eine ausführliche Anleitung zur Einführung einer Freiwilligen Feuerwehr gegeben. Zunächst sollten in einer Versammlung Satzungen beschlossen und ein Verwaltungsrat bestellt werden, der aus folgenden Personen bestand: 1. Vorstand, 2. Hauptmann, 3. Schriftführer, 4. Kassier, 5. Requisitenmeister und 3 Zugführer. Die der Feuerwehr beitretenden Männer mußten verzeichnet werden und dem Vorstand durch Handschlag Eifer und Opferwilligkeit geloben.

Die Mannschaft wurde in drei Züge abgeteilt und zwar in I. Steiger, II. Spritzenmänner, III. Retter oder Ordnungsmänner. Die Steiger, wozu junge und gewandte Leute, 6-8 Mann, genommen wurden, hatten den Schlauchführerdienst zu versehen sowie Menschen und Eigentum aus solch gefährlichen Positionen zu retten, wo die Retter und Ordnungsmänner nicht hinkommen konnten. Die Spritzenmänner bedienten die Spritze, legten die Schläuche zu den Leitern und sorgten für die Wasserbeschaffung. Die Retter oder Ordnungsmänner besorgten das Ausräumen aus solchen Lokalen, die ohne Steigerrequisiten und ohne besondere Gefahr betreten werden konnten. Sie hatten die Überwachung der geretteten Sachen zu übernehmen, den Übungs- und Brandplatz abzusperren und überhaupt für Ordnung bei Feuersbrünsten und Übungen zu sorgen.

Aufgrund dieses Schreibens wurde zunächst eine Aufstellung der vorhandenen Löschrequisiten gefertigt, basierend auf einer Verordnung, die vorschrieb, daß in Ortschaften von 5 bis 10 Wohngebäuden mindestens 1 Feuerleiter und 1 Feuerhaken vorhanden sein mußten, in Ortschaften von 10 bis 20 Wohngebäuden mindestens 2 Stück und in größeren Ortschaften mindestens 3 Stück. In jedem Wohngebäude mußte ein Feuereimer oder sonstiges Behältnis von mindestens 10 Liter bereit gehalten werden. In dieser handschriftlichen Aufstellung wurde folgender Bestand wiedergegeben:

Feuerleitern       Feuerhaken

Lohkirchen                                       1                      1

Brodfurth                                         2                      2

Grün                                               1                      1

Habersam                                        1                      1

Hinkerding                                        1                      1

Konrading                                         1                      1

Kriegstätt                                         1                      1

Oberrott                                           2                      2

Wotting                                            1                      1

Zahl der Bevölkerung: 590 Seelen

Gesamtsteuer: 2249 Fl.

1 Fahrspritze

2 Handspritzen

Wassereimer 50 St.

 

Die rechte Begeisterung über die Gründung einer Feuerwehr wollte aber zunächst nicht aufkommen. In einem Brief vom 16. Februar 1873 hielt der Bürgermeister die Gründung einer Feuerwehr wegen der auseinanderliegenden Weiler und Einöden für erschwert. Diese Bedenken teilte der Vorsitzende des Landes-Ausschusses der Feuerwehren nicht, da auch in anderen Gemeinden mit ähnlicher Struktur Feuerwehren gegründet wurden. Eine Unterstützung des Distriktsrates wurde in Aussicht gestellt, ebenso wie der „Landrath von Oberbayern“ 1000 Gulden zur Ausrüstung von Feuerwehren genehmigt hatte.

Diese Argumente überzeugten wohl den Bürgermeister, denn am 15. Mai 1873 wurde die Freiwillige Feuerwehr Lohkirchen in das Verzeichnis des Landes-Ausschusses der Feuerwehren eingetragen. Dieser Tag gilt als offizielles Gründungsdatum.

Am 21.8.1873 trat der Gemeinde-Ausschuß zusammen und bildete durch einstimmige Wahl ein Komitee (heute würden wir ihn Wahlausschuß nennen), bestehend aus Josef Bauer, Bauer v. Konrading, Matthias Winkler, Schmiedmeister v. Wotting, Johann Eder, Bauer v.Hilgersöd, Josef Schiller, Eigenhäusler v. Brodfurth. Nachdem noch verschiedene Besprechungen stattfanden, wurden am Sonntag, den 14. September 1873 alle männlichen Einwohner zu einer Versammlung einberufen, in der die Wahl erfolgte. Entsprechend der nachfolgenden Aufstellung wurden die Männer, die zugleich die Gründungsmitglieder der Feuerwehr sind, eingeteilt:

Vorstand: Josef Bauer, Bauer v. Konrading

Kassier: Johann Eder, Bauer v. Hilgersöd

Schriftführer: Josef Pfeiffer, Schullehrer

Requisitenmeister: Anton Weichhart, Sattler v. Lohkirchen

Zugführer: Bartholomäus Winkler, Schmiedgeselle v. Wotting
Matthäus Winkler, Schmiedmeister v. Wotting
Xaver Haider, Weber v. Wotting

Steiger:    1. Josef Eberl, Brodfurth
2. Josef Eberl, Brodfurth
3. Josef Emberger, Zimmermann v. Brodfurth
4. Johann Huber, Dachdecker v. Kriegstätt
5. Grüner Simon, Dachdecker v. Lohkirchen
6. Xaver Kumpfmüller, Schustergeselle
7. Robert Peteratzinger, Bauernknecht
8. Kaspar Thaler, Weberssohn

Spritzenmänner: 1. Simon Auer v. Hötzing
2. Franz Pichlmaier v. Kriegstätt
3. Peter Brummer v. Habersam
4. Jakob Dirnberger v. Dirming
5. Anton Englhart, Dienstknecht
6. Andreas Englmaier, Schuhmacher
7. Kaltenegger Josef, Hottenberg
8. Killermann Franz v. Holzstraß
9. Köck Johann v. Lohkirchen
10. Köck Anton v. Lohkirchen
11. Leiner Franz, Pfarrhofbaumeister
12. Mair Josef, Habersam
13. Mair Ignatz, Eberharting
14. Mair Xaver, Grün
15. Alois Niederleitner, Pira
16. Peter Nieder, Schmiedgeselle
17. Seidl Johann, Schmiedknecht
18. Sailer Sebastian, Bauernknecht
19. Franz Obermaier, Ascholzing
20. Josef Schick, Sametsham

Ordnungsmänner: 1. Alois Schlegel, Kramer
2. Georg Niedermaier, Schuhmacher
3. Georg Moser v. Lohkirchen
4. Johann Jugeduld, Wotting
5. Simon Thalhamer, Wotting
6. Jakob Wagenbauer, Wimpasing
7. Johann Auer, Riedering
8. Georg Hofstetter, Bergham
9. Max Deinböck, Deinbach
10. Josef Schiller, Brodfurth
11. Johann Buchner, Brodfurth
12. Max Gasger, Grub
13. Josef Kirmaier, Hinkerding

 

Alarmierung und Einsätze 

Nach einem Bericht der Gemeindeverwaltung vom 18. Mai 1879 wurden bei Bränden im Gemeindebezirk die Lärmzeichen mit den Kirchturmglocken vom Mesner und den Einwohnern von Lohkirchen gegeben. Bei Bränden in Nachbargemeinden wurde nach Eintreffen des Feuerreiters das Lärmzeichen ebenfalls mit den Turmglocken gegeben. Der Feuerreiterdienst sowie der Spanndienst der Löschmaschine und der Requisiten gingen von Haus zu Haus. Innerhalb der Gemeinde war die Bespannung unentgeltlich zu leisten. Für Einsätze außerhalb der Gemeinde wurde eine Entschädigung aus der Gemeindekasse von 5,14 Gulden geleistet. Am 13.1.1880 wurde diese Entschädigung auf 6 Gulden angehoben, wobei die Zahlung der Entschädigung nicht mehr auf Einsätze außerhalb der Gemeinde beschränkt wurde. Dekan Lugscheider, Theres Köck (Gastwirtschaft Stürzer) und Michael Kifinger erklärten, daß sie abwechselnd die Gemeinde-Feuerspritze durch ihr Gespann an die Brandstätte fahren. Bedingung war, daß nur 3 Mann auf der Spritze mitfahren durften und die Pferde mußten möglichst geschont werden.

Die Löschmaschine war im Stadel des Schulhauses untergebracht. 1874 wurde sie vom Bürgermeister Deinböck nach Lukasöd gebracht, weil der Schullehrer den Stadel für seine Ökonomie benötigte und der Bürgermeister in Lukasöd eine bessere Pflege der Maschine und bessere Löschwasserreserven gegeben sah. Doch schon bald darauf ordnete das Kgl. Bezirksamt Mühldorf an, daß die Spritze wieder nach Lohkirchen zu bringen ist.

Kauf einer Saug- und Druckspritze

Im Jahre 1886 wurde eine neue Saug- und Druckspritze angeschafft. Mit Rechnung vom 7.9.1886 stellte die Justus Christian Braun Feuerlösch-Maschinen- und Metallgußwaren-Fabrik in Nürnberg 1.714 Mark in Rechnung. Die Sprache war damals noch ausgesprochen höflich. Die Rechnung war gerichtet an „Verehrliche Gemeindeverwaltung Lohkirchen“. Der erste Satz lautete: „Ich beehre mich Ihnen umstehend Rechnung über die mir laut Vertrag günstigst in Auftrag gegebenen Waren zu behändigen, für deren Betrag Sie mich mit Mark 1714.— zu erkennen belieben.“ Geliefert wurde mittels Eisenbahn eine 4-rädrige Saug- und Druckspritze mit zusammen 200 Meter Schläuchen in 15 Stücken, Wagen aus Eisen ohne Federn, Schlauchhaspel, 2 Laternen. Zur Bedienung dieser Löschmaschine waren 10 Mann erforderlich. Bei 55 Doppelhub pro Minute betrug die Wasserlieferung ca. 250 Liter, die Wurfweite bei einem Rohr 30 Meter und bei 2 Rohren 26 Meter.

Die Pflichtfeuerwehr

Neben der Freiwilligen Feuerwehr bestand auch eine Pflichtfeuerwehr. In ihr waren offensichtlich die Männer organisiert, die nicht der Freiwilligen Feuerwehr beigetreten waren. Sie waren bei Bränden nicht an vorderster Stelle zu finden, sondern zumeist der Ordnungsmannschaft zugeteilt. Die Pflichtfeuerwehr wird erstmals 1874 erwähnt. Der damalige Bürgermeister  Deinböck von Lukasöd sah den Verfall der Feuerwehr nahe, nachdem diese nur mehr 15-20 Mann zählte und 1874 nur eine Übung und eine Versammlung am 30.1. abgehalten wurde. Offensichtlich gab es auch erhebliche Unstimmigkeiten zwischen dem Bürgermeister und dem Kommandanten. Bürgermeister Deinböck zeigte sich gegenüber dem Kgl. Bezirksamt Mühldorf willens, eine Pflichtfeuerwehr zu gründen, was er dann anscheinend auch tat, denn kurz darauf wird von dem neuen Bürgermeister Wagenbauer und von Kommandant Josef Bauer bereits von einer bestehenden Pflichtfeuerwehr berichtet.

Die jährlich abzuhaltenden Übungen wurden von der Ortspolizeibehörde bestimmt. Im Jahr 1879 wurden die 4 Quartalsübungen festgesetzt auf Sonntag, den 1. März, nachm. 3 Uhr, Pfingstdienstag, 3 Uhr, 2. Sonntag im August und 2. Sonntag im Oktober.

1879 war die Pflichtfeuerwehr in zwei Züge geteilt, nämlich in 28 Spritzenmänner und 50 Ordnungsmänner. Als Zugführer war aufgestellt Johann Hackner, Maurerpolier von Brodfurth, als Rottenführer Michael Stadler, Bauer v. Hinkerding. Der Zug der Ordnungsmänner teilte sich in 2 Rotten, als Zugführer wurde ernannt Josef Niedermaier, Häusler von Brodfurth, als Rottenführer wurden gewählt Johann Gebler, Söldner von Hinkerding und Josef Killermann, Taglöhner von Wotting.

Auch in den Aufstellungen der aktiven Mannschaft von 1894 und 1914 finden sich Listen über die Mitglieder der Pflichtfeuerwehr. Bei einigen wurde vermerkt, daß sie in die Freiwillige Feuerwehr übergetreten sind. Noch in den 30er Jahren, zuletzt 1936 taucht die Pflichtfeuerwehr auf. Später ist vermerkt, daß sie in die Freiwillige Feuerwehr integriert wurde.

Der Verein bis 1945

In sog. Grundlisten wurden nach den Gründungsjahren die Mitglieder der Feuerwehr festgehalten. Der Mitgliederstand war am 9.4.1886 mit 30 Mann angegeben und stieg in den Folgejahren laufend an: 26.3.1887 32 Mann, 31.3.1888 42 Mann, 20.2.1894 66 Mann. Diese 66 Mann teilten sich wie folgt auf: 21 Steiger, 21 Spritzenmänner, Ordnungsmannschaft 24 Mann. In der Liste von 1889 bis 1895 ist als Kommandant Leonhard Obermaier, Bauer aus Brodfurth verzeichnet. In der Grundliste von 1914 ist aufgeführt als Kommandant Leonhard Schick, Bauer aus Sametsham, als Adjutant (2. Komm.) Georg Huber, Gütler aus Oberrott, als Vorstand Leonhard Obermaier, Bauer aus Brodfurth. Als Schriftführer ist Albert Seyfried verzeichnet. Als Kassier wurden 1914 gleich 3 genannt: Gaspar Josef aus Stiebing, Johann Schüller aus Brodfurth und Georg Spirkl aus Grün. Offensichtlich führten die Einberufungen an die Fronten des Ersten Weltkrieges zu den schnellen Wechseln. Als Fähnriche sind bekannt Xaver Englbrecht, Wotting, Johann Kern, Brodfurth und Alois Wagner, Grün. Alois Griebl, Lohkirchen ist mehrmals als Zeugwart genannt.

1934 wurde die Feuerwehr der Kreisleitung der NSDAP unterstellt. Sie existierte allerdings noch weiter. In den Jahren 1934 bis 1938 ist aufgeführt als Vorstand Matthias Hilz, Brodfurth und als Kommandant Auer Johann aus Hötzing. In den Kriegsjahren ist der Übungsbetrieb ziemlich zum Erliegen gekommen, nachdem die meisten jungen Männer zum Wehrdienst eingezogen wurden. Johann Auer betreute die Feuerwehr bis Kriegsende weiter. Lediglich 1942 findet sich eine Aufforderung an die Gemeinde, einen 200 m³ großen betonierten Löschwasserbehälter neben dem Friedhof oder im Hof des Pfarrhofes anzulegen, gefüllt durch Dachwasser. Der Bürgermeister lehnte das Ansinnen wegen Material und Arbeitskräftemangel ab und sicherte stattdessen zu, den Wirtsweiher instand zu setzen, was dann aber wohl aus den gleichen Gründen nicht ausgeführt wurde.

Anschaffung einer Motorspritze und eines Tragkraftspritzenanhängers

Die erste Motorspritze wurde unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gekauft. Zwar wurde der Gemeinde 1942 vom Staatsministerium des Innern für die Beschaffung einer trag- und fahrbaren Kraftspritze ein Zuschuß von 2600 RM in Aussicht gestellt. Zum Kauf kam es dann aber offensichtlich nicht. Im Dezember 1945 wurde eine Tragkraftspritze TS 8 mit einem Satz feuerwehrtechnischer Ausrüstung für 2094 Reichsmark gekauft. Im November 1948 erfolgte dann der Kauf eines Tragkraftspritzenanhängers von der Fa. Carl Metz für 1.750 DM. Der Anhänger wurde von Taktoren gezogen, die vielfach auf den Höfen angeschafft wurden. Meist war es Xaver Kiefinger, Lohkirchen, der mit seinem Bulldog und dem Spritzenanhänger zum Einsatzort eilte.

Ausrüstung ab den 50 er Jahren – Das erste mot. Fahrzeug

Die Technisierung schritt nach dem Zweiten Weltkrieg schnell voran. Nach einigen Jahren entsprachen Tragkraftspritze und Anhänger nicht mehr dem neuesten Stand. Am 9.2.1959 beschloß der Gemeinderat den Kauf einer neuen Tragkkraftspritze der Fa. Ziegler zum Preis von 4.029,90 DM. Auf Antrag von Kommandant Wagner stimmte der Gemeinderat dem Kauf weiterer Feuerwehrausrüstung für 1.200 DM zu. Am 9.12.1961 wurde ein Zuschuß von 3.600 DM bewilligt für den Kauf eines neuen Feuerwehrwagens Marke „Ford“. Der Rest des Kaufpreises wurde durch Spenden aufgebracht. Das erste motorisierte Feuerwehrfahrzeug war angeschafft. Das Ziehen der Spritze mit dem Bulldog gehörte der Vergangenheit an. Die Feuerwehr konnte ihre Schlagkraft deutlich erhöhen.

1962 wurde der Wirtsweiher als Löschweiher für den Ort instandgesetzt. Zuschüsse kamen von der Gemeinde und dem Landkreis. Mitte 1969 wird eine Feuersirene für ca. 900 DM angeschafft und auf dem Dach des Anwesens Kiefinger angebracht. Im Oktober 1972 wird das Waschen und Trocknen der Schläuche übertragen. Mit der Stadt Neumarkt-Sankt Veit wurde ein entsprechender Schlauchwartungsvertrag geschlossen. Der in den 50er Jahren südlich der Schule und der Behelfsheime errichtete Schlauchtrocken-turm aus Holz konnte wieder abgerissen werden. Vor dem Bau des Schlauchtrocken-turmes wurden die Schläuche in der Tenne des Pfarrstadels zum Trocknen aufge-hängt.

Bis zum Bau des neuen Feuerwehr-hauses waren die Feuerwehrgeräte im nordöstlichen Anbau der Schule untergebracht. Die Einfahrt erfolgte von der Straßenseite, was mit zunehmendem Verkehr auf der Staatsstraße zu gefährlich wurde. Beim Umbau der Schule 1960 wurde das Einfahrtstor an die Westseite verlegt. Auch nach dem Bau des neuen Gerätehauses wurde die Garage lange von der Gemeinde genutzt, bis 1997 diese weichen mußte und heute als Durchgang für den Gehweg genutzt wird.

Im Gemeinderat wurde am 12.10.1973 dem Bauplan für das neue Feuerwehrgerätehauses zugestimmt, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Landratsamt Mühldorf a.Inn befand. Der überwiegende Teil der Arbeiten wurde am 22.2.1974 vergeben. Die Maurerarbeiten erhielt das Baugeschäft Eberl, Loipfing, die Malerarbeiten wurden ausgeführt von Maler Eichelberger, Töging, die Spenglerarbeiten von Schmiedemeister Josef Wagner, Wotting. Am 16.4.1974 wurden die Türen und Fenster vergeben an die Fa. Schlicker Neuötting und die Zimmererarbeiten an die Fa. Eberl, Loipfing.

Ein weiteres Novum brachte das Jahr 1978, als ein neues Feuerwehrfahrzeug angeschafft wurde, das noch heute im Einsatz ist. 1979 folgte der Kauf von 3 Sprechfunkgeräten. Die 1961 angeschaffte Tragkraftspritze wurde 1990 durch eine neue der Fa. Ziegler ersetzt.

Der Verein nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Johann Wagner, Nisting der Mann der ersten Stunde. Bei der Wiedergründung 1946, bei der sich nur wenige Gemeindebürger im Gasthaus Stürzer einfanden,  über-nahm Johann Wagner sowohl den Posten des Kommandanten als auch den des Vorstandes. 20 Jahre lang war er sowohl als Kommandant als auch als Vorstand und weitere 10 Jahre als Vorstand tätig. 2. Kommandant wurde Josef Spirkl, Grün. 1966 übernahm Emil Stadler das Amt des 2. Kommandanten, bis ihn 1971 Hermann Wagner aus Grün ablöste. Ebenfalls ab 1946 und für ganze 30 Jahre wirkte Simon Eder als Kassier. Als Fähnriche wirkten Johann Huber, Brodfurth und später Josef Dillkofer, Oberrott sowie Josef Koller, Oberrott. Die Aufgaben des Zeugwartes führten nach dem Krieg Georg Schüller, Wotting sowie äußerst gewissenhaft Xaver Kiefinger, Lohkirchen und Herbert Felbinger, Lohkirchen aus, später Xaver Hauperger, Oberrott, ab Februar 1962 Jakob Wagner, Brodfurth und ab 1971 Josef Duschl, Konrading und F.X. Hackner, Brodfurth.

Nach der Einführung der Prüfungen zu den Leistungsabzeichen wurde 1961 erstmals ein bronzenes Leistungsabzeichen abgelegt. Die Gruppe bestand aus dem Gruppenführer Johann Huber, Brodfurth, Maschinisten Franz Xaver Hausperger, Oberrott, Melder Josef Reindl, Konrading, Angriffstruppführer Emil Stadler, Hinkerding, Angriffstruppmann Heinrich Oischinger, Wimpasing, Wassertruppführer Franz Xaver Grötzinger, Wotting, Wassertruppmann Georg Huber, Oberrott, Schlauchtruppführer Jakob Wagner, Brodfurth, Schlauchtruppmann Johann Merwald, Konrading.

Bei einer Mitgliederversammlung am 30. April 1970 wurde eine Vereinssatzung erlassen, die die Grundlage bildete für die Eintragung ins Vereinsregister. Unterschrieben wurde die Satzung von Johann Huber, Simon Eder, Emil Stadler, Johann Wagner, Josef Reindl, Jakob Wagner, Alois Heindl. Am 9. Mai 1973 wurde der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Mühldorf a.Inn eingetragen.

Bei den Vorstandswahlen am 07.11.1976 wurde die komplette Vorstandschaft erneuert. Vorstand war bis dahin Johann Wagner, 1. Kommandant Emil Stadler, 2. Kommandant Hermann Wagner und Kassier Simon Eder. Neu gewählt wurden als Vorstand Georg Aimer, Brodfurth, 1. Kommandant Josef Koller, 2. Kommandant Jakob Wagner, Kassier wurde Simon Eder jun., Beisitzer Georg Obermaier, Johann Wagner jun., Hermann Wagner, Fähnrich Josef Obermaier, Riedering und Zeugwart Josef Duschl.

Bei der Jahreshauptversammlung am 16.1.1977 wird Johann Wagner eine Ehrenurkunde für seine 30-jährige Dienstzeit als Kommandant und Vorstand überreicht. Zugleich wird er zum Ehrenvorstand der Feuerwehr ernannt. In der gleichen Versammlung wird die Erhebung eines Mitgliedsbeitrages von 5 DM beschlossen, der später auf 10 DM angehoben wurde.

Am 12.02.1977 fand nach vielen Jahren wieder ein Feuerwehrball im Gasthaus Stürzer statt, der bis einschließlich 1993 zur festen Einrichtung wurde.

Am 14.11.1981 fand eine Jahreshauptversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft statt. Gewählt wurden als Vorstand Georg Aimer, 1. Kommandant Jakob Wagner, 2. Kommandant Johann Wagner, Kassier Simon Eder, Beisitzer Georg Obermaier, Josef Koller, Hermann Wagner, Fähnrich Franz Merwald und Josef Spirkl, Zeugwart Robert Eder und Josef Sporrer.

Am 19.7.1979 legte erstmals eine Gruppe der Feuerwehr Lohkirchen das Leistungsabzeichen in Gold/Rot ab.

Die Gemeinde Lohkirchen hat am 10.11.1983 eine Satzung erlassen für die „öffentliche Einrichtung“ Feuerwehr.

Bei den Neuwahlen am 22.2.1986 wurden gewählt: Vorstand Georg Aimer, 1. Kommandant Jakob Wagner, 2. Kommandant Johann Wagner, Kassier Simon Eder, Schriftführer Georg Obermaier, Grub, Beisitzer Georg Obermaier, Lohk., Josef Koller, Hermann Wagner, Fähnrich Franz Merwald, Grub, Stv. Alfons Niederschweiberer, Jubendwart Robert Eder, Wotting, Zeugwarte Joesf Reindl, Christian Hausmann, Alfred Eder.

Auch die Neuwahlen am 6.3.1993 brachten nur geringfügige Änderungen: Vorstand Georg Aimer, 1. Kommandant Jakob Wagner, 2. Kommandant Johann Wagner, Kassier Simon Eder, Schriftführer Georg Obermaier, Grub, Beisitzer Georg Obermaier, Lohk., Josef Koller, Robert Eder, Fähnrich Helmut Genzinger, Zeugwarte Franz Auer und Johann Huber, Lohk..

Nachdem die Brandbekämpfung laufend in den Hintergrund getreten ist, wurde das Leistungsabzeichen für Technische Hilfeleistung eingeführt. Der Kommandant Jabob Wagner und 2. Kommandant Johann Wagner legten am 16.7.1993 das Leistungsabzeichen für Technische Hilfeleistung in Gold ab.

Die Kommandanten, Vorstände und Bürgermeister

Kommandanten:

1873-1879*            Bauer Josef (Konrading)

1886-1903*           Obermaier Leonhard (Brodfurth)

1914*                     Schick Leonhard (Sametsham)

dazw.*                    Wagner Alois (Grün)

1926 – 1934          Koller Jakob (Eberharting)

1934 – 1945          Auer Johann (Hötzing)

1946 – 1966          Wagner Johann (Nisting)

1966 – 1971          Huber Johann (Brodfurth)

1971 – 1976          Stadler Emil (Hinkerding)

1976 – 1981          Koller Josef (Oberrott)

1981 – 1999           Wagner Jakob (Brodfurth)

1999 – 2005           Wagner Johann (Nisting)

seit 2005                Auer Franz (Mettenheim)

 

Vorstände:

1914*                    Obermaier Leonhard (Brodfurth)

1934-1938*            Hilz Matthias (Brodfurth)

Von 1946 bis 1966 und vermutlich auch zeitweise vorher war der Kommandant zugleich der Vorstand. Erst ab diesem Jahr wurden die beiden Positionen wieder getrennt:

1966 – 1976           Wagner Johann (Nisting)

1976 – 1999           Aimer Georg (Brodfurth)

1999 – 2005            Wagner Jakob (Brodfurth)

seit 2005                 Stuchlik Roland (Oberrott)

 

*Die genauen Amtszeiten sind nicht bekannt

 

Bürgermeister:

bis 1874                Ludwig Deinböck, Lukasöd

1874 – 1878           Wagenbauer, Wimpasing

1878 – 1881           Johann Eder, Hilgersöd

1881 – 1893           Alois Schlegel, Lohkirchen

1894 – 1934           Josef Reindl, Konrading

1934 – 1941           Josef Emberger, Brodfurth

1941 – 1945           Georg Eder, Habersam

1945 – 1952           Albert Weggartner, Lohkirchen

1952 – 1972           Bartholomäus Heizinger, Buch

1972 – 1990           Sebastian Gillhuber, Bergham

seit 1990                Konrad Sedlmeier, Lech

 

 

Vereins- und Gründungsfeste

30-jähriges Gründungsfest 1903

Bereits 1903 verstanden es die Feuerwehrmänner, Feste in gebührenden Rahmen zu feiern. Dies belegt der Auszug aus dem Neumarkter Anzeiger über das Gründungsfest am Sonntag, 23.08.1903. Bei diesem großen Fest wurde die heutige Traditionsfahne geweiht. Im Neumarkter Anzeiger war zum Fest folgendes zu lesen:

„Von herrlichem Wetter begünstigt, feierte am gestrigen Sonntag die Freiwillige Feuerwehr Lohkirchen ihr 30jähriges Stiftungsfest, verbunden mit Fahnenweihe. Um 5 Uhr morgens verkündete der Weckruf der Blechmusikkapelle den Beginn des schönen Festes. Von 8 Uhr ab strömten die eingeladenen Vereine von Nah und Fern herbei, und wurden unter Musikklängen und dem Donner der Böller durch die Ehrenpforten auf den Festplatz geleitet, wo bis zum Beginn des Festzuges 32 Vereine mit 30 Fahnen eingetroffen waren. Kurz vor 10 Uhr setzte sich der Festzug in Bewegung, der sich, dank des lobenswerten Arrangements, trotz der großen Ausdehnung in musterhafter Weise abwickelte. Vor der Kirche angekommen, war durch geeignete Absperrungs-Maßregel alles Gedränge vermieden, und füllte sich bald das Gotteshaus in schönster Ordnung bis auf den letzten Platz. Hochw. Herr Pfarrer Nieberl nahm daselbst vor Beginn des Festgottesdienstes die Weihe der neuen Fahne vor. In schönen Worten hob er hiebei den hohen, edlen Beruf der Feuerwehr hervor, ermahnte die Anwesenden, ihrem Wahlspruch: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ stets treu zu bleiben, und auch am heutigen Tage durch keinerlei Ausschreitungen sich der hohen Achtung, die dem Feuerwehrmann überall gezollt wird, unwürdig zu zeigen. Nach dem Gottesdienste bewegte sich der Zug zum Festplatz zurück, wo die Übergabe der Fahne durch die Ehrenjungfrauen an den Festverein erfolgte. Von 4 jungen Mädchen wurden Prologe in schöner, deutlicher Weise gesprochen, während die Festrede von Herrn Kommandanten Leonhard Obermaier gehalten wurde, die nach einem kurzen Rückblick auf die Vergangenheit des Vereins mit einem Hoch auf den Protektor des Feuerlöschwesens, den Prinzregenten, endete, worauf die Musikkapelle die Königshymne intonierte. Nach derselben betrat der gleichsam anwesende Feuerwehr-Bezirksvertreter, Herr Bürgermeister Einmayr von Neumarkt a.R., die Festbühne, um in seiner altbekannten, rhetorischen Gewandtheit die Pflichten und Gefahren eines Feuerwehrmanns zu schildern, und zugleich die Feuerwehr Lohkirchen, die ihm während seiner 26jährigen Tätigkeit stets treu zur Seite gestanden, zu feiern. Auch dieser Redner forderte in warmen Worten die anwesenden Feuerwehrkameraden auf, in echt mannhafter Weise durch Eintracht und Gemütlichkeit zur Verschönerung des Festes beizutragen. Daß die Ermahnungen nicht auf unfruchtbaren Boden fielen, kann mit Freuden bestätigt werden, denn der übrige Teil des Festes verlief in so schöner Weise, daß die Feuerwehr Lohkirchen diesen Tag als einen der schönsten in ihren Vereins-Annalen bezeichnen darf. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß auch die Wirtschaft der Frau Stürzer in jeder Hinsicht vollstes Lob verdiente. Trotz des Massenandranges zeichnete sie sich durch gute und schnelle Bedienung aus.  – Die Freiwillige Feuerwehr Schönberg fungierte als Patenverein und spendete der Lohkirchener neuen Fahne ein prächtiges Erinnerungsband.“

50-jähriges Gründungsfest 1923

Noch erhalten ist ein Erinnerungsband, das belegt, daß 1923 das 50-jährige Gründungsfest gefeiert wurde. Leider finden sich keine Unterlagen mehr von diesem Fest. Auch im Neumarkter Anzeiger wurde davon nicht berichtet. Die Inflation beschäftigte die Presse offensichtlich mehr als diese Feier. Oft nur im Abstand von wenigen Tagen wurde ein neuer Bierpreis veröffentlicht, der anscheinend der entscheidende Indikator für das Steigen der Preise war. Doch auch damals schon hatte die Landwirtschaft großen Einfluß. Denn meist wenige Tage nach der Erhöhung des Bierpreises stieg aufgrund von Protesten aus der Landwirtschaft auch der Milchpreis.

80-jähriges Gründungsfest 1954

Beim 80-jährigen Gründungsfest mit Weihe einer neuen Fahne am Sonntag, den 04. Juli 1954 galt die erste Sorge dem Wetter. Nach regenreichen Tagen war den Lohkirchnern der Wettergott gewogen und sogar Sonnenschein verschönte die herrlich aufgezogene Veranstaltung. Im Dorf wurden die Fassaden erneuert und reicher Fahnen- und Grünschmuck angelegt. 47 Vereine waren der Einladung gefolgt, um der Weihe der neu erworbenen Fahne beizuwohnen.

Der Kirchenzug führte zu dem vorbereitetem Festplatz zwischen dem damaligen Kaufhaus Luksch-Seyfried und der Schreinerei Griebl. Die Weihe der Fahne wurde von H.H. Geistl. Rat Wimmer vorgenommen. Die Festpredigt hielt Kaplan Xaver Rotter, ein Sohn der Gemeinde. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Lohkirchner Wehr und die gesamte Gemeinde unter großen Opfern diese prächtige Fahne, die auf der einen Seite den hl. Florian und auf der anderen Seite die Pfarrkirche zeigt, erworben hat. Nach der Messe wurde am Kriegerdenkmal der gefallenen und verstorbenen Soldaten der beiden Weltkriege gedacht. Bürgermeister Heizinger legte nach seiner Ansprache einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder.

Die Fahnenmutter, Anna Koller, begleitet von ihrer Tochter Anna Koller und Angela Weggartner (Angstwurm) überbrachte ebenso ein Erinnerungsband wie die Fahnenbraut Rosina Sedlmeier (Huber), die begleitet wurde von Maria Hofer (Perzlmeier) und Anna Obermaier (Niederschweiberer). Getragen wurde das Band der Fahnenbraut von Elisabeth Obermaier (Kiefinger). Die Vereinsbänder wurden präsentiert von Maria Kiefinger, begleitet von Maria Wagner (Weindl) und Elisabeth Deinböck. Das Band der Festjungfrauen überreichte Franziska Mayer (Brummer). Das vom Kriegerverein Lohkirchen gestiftete Totengedenkband wurde angeheftet von Theresia Hausperger, begleitetet von Marianne Westenthanner (Kapser) und Anneliese Kirschner (Koller). Ein weiteres Trauerband, gestiftet von den Frauen und Jungfrauen von Lohkirchen für die Verstorbenen des Zweiten Weltkrieges heftete Maria Englbrecht (Eder), begleitet von Theresia Hausberger (Wenisch) und Therese Oischinger (Stürminger) an die Fahne des Kriegervereins Lohkirchen. An den Patenverein Schönberg überbrachte Anneliese Bondl (Deinböck) das Fahnenband, während Elisabeth Bachmeier (Asthammer) begleitet von Ottilie Lohr (Hobmeier) und Maria Frankenberger (Spirkl) das Band des Patenvereins an die Lohkirchner Fahne heftete.

Der Ansprache von Kreisbrandinspektor Mauerer folgte die Festrede von Landrat Weggartner, der der gesamten Gemeinde Lob und Anerkennung zollte für ihr treues Zusammenhalten. Nach dem Zug wurde im Gasthaus Stürzer das Festmahl eingenommen. Landrat Weggartner überreichte an Xaver Englbrecht, Wotting, Johann Denk, Oberrott, Wolfgang Deinböck, Deinbach, Geminus Philipp, Stiebing, Michael Scheller, Kriegstätt, Johann Böhm, Kunewald, Franz Heider, Landeck, Josef Meier, Wittingreuth kunstvoll ausgestaltete Urkunden, in denen sie zu Ehrenmitgliedern der FFw Lohkirchen ernannt wurden. Am Nachmittag wickelte sich der Festzug ab, der über Wotting und zurück geleitet wurde.

Beim 80-jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Schönberg am 29.8.1954 fungierte wiederum die Feuerwehr Lohkirchen als Patenverein. Rosina Sedlmeier (Huber), begleitet von Elisabeth Obermaier (Kiefinger) und Franziska Mayer (Brummer) heftete das Patenband an die Schönberger Fahne. Patenbraut Susanne Wimmer überreichte das Patenband des Festvereins.

100-jähriges Gründungsfest 1974 mit Einweihung des Feuerwehrhauses

Gleich zwei Ereignisse konnten miteinander verbunden werden. Nicht nur das 100-jährige Bestehen wurde am 30.06.1974 gefeiert.

Am Vortag wurde das neben der Schule neu gebaute Feuerwehrgerätehaus eingeweiht. Vor der Weihe fand ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen, gefallenen und vermißten Angehörigen statt. Anschließend überreichte Bürgermeister Gillhuber die Schlüssel an Vorstand Johann Wagner, der sie an Kommandanten Emil Stadler weitergab.

Dem Festzug folgte ein Heimatabend im Gasthaus Stürzer, bei dem die Kapelle Weyerer und der Gstanzlsänger Max Emmer aus Neumarkt die Gäste des Jubelvereins bestens unterhielten. Vorstand Johann Wagner konnte aus der Hand von Landrat Rambold für sein 40-jähriges Wirken in der Feuerwehr die goldene Verdienstmedaille entgegennehmen. Simon Eder, Johann Huber, Josef Spirkl und Xaver Kiefinger erhielten die Silberne Verdienstmedaille für 25-jährige Tätigkeit.

Am Festtag ertönten Böllerschüsse zum Weckruf. Ab 8 Uhr trafen rund 70 Vereine aus Ober- und Niederbayern sowie viele auswärtige Gäste ein. Sie wurden geholt von der Festkapelle Weyerer und dem in schmucker Uniform erschienenen Spielmannszug Neumarkt. Der Festgottesdienst fand im Obstgarten des Kaufmanns Luksch statt.

Nach dem Festgottesdienst heftete die Ehrenjungfrau Adelheid Waldinger (Thaller), begleitet von Annemarie Merwald (Winkler) und Hedwig Perseis (Moosner) das Erinnerungsband an die Fahne. Die Patenbraut Resi Obergaulinger, begleitet von Maria Hoferer (Westermeier) und Martha Bauer (Lehner) überbrachte dem Patenverein Schönberg das Erinnerungsband. Das Patenband überreichte Marianne Hobmaier.

Den Ansprachen von Bürgermeister Gillhuber, Landrat Weggartner und Kreisbrandrat Hansmaier folgte der Festzug, der nach Wotting und wieder zurück ins Gasthaus Stürzer führte.

Bei der Fahnenweihe anläßlich des 100-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Schönberg am 28. Juli 1954 fungierte die Lohkirchner Wehr als Patenverein. Das Patenband überbrachte Martha Bauer (Lehner), begleitet von Resi Obergaulinger und Adelheid Waldinger (Thaller). Rita Schnablinger heftete für den Festverein das Patenband an die Lohkirchner Fahne.

Das neue Feuerwehrfahrzeug wird 1978 geweiht

Das neu angeschaffte Feuerwehrfahrzeug konnte am 21.10.1978 geweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Es handelt sich um ein Tragkraftspritzenfahrzeug, bestehend aus einem VW Kastenwagen mit einer Leistung von 75 PS, geliefert von Automobilhandel MAHAG in München und der feuerwehrtechnischen Ausrüstung der Fa. Metz, geliefert von der Fa. Krümpelmann in Landshut.

Zunächst fand ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Kameraden statt. Der Weihe des Feuerwehrfahrzeuges durch Pfarrer Blassauer sowie den Ansprachen und der Schlüsselübergabe schloß sich ein aufwendig gestalteter Heimatabend im Gasthaus Stürzer an. Generalkonsul Heinz Wirth, der ganz erheblich zur Finanzierung des Feuerwehrfahrzeuges beigetragen hatte, war beim Festabend genauso herzlich willkommen wie die übrigen Ehrengäste, zu denen u.a. Landrat Rambold und Kreisbrandrat Hansmaier zählten. Zur Verschönerung des Abends und zur Unterhaltung der Gäste trugen bei die Lohkirchner Dirndln, die Kinderplattlergruppe des Trachtenvereins Ampfing, die Landjugend Lohkirchen mit einem Volkstanz, die Jagdhornbläser, das Original Isentaler Sextett und die Kindermusikgruppe aus Ampfing.

 

110-jähriges Gründungsfest 1984

Auch das 110-jährige Gründungsfest am 20. Mai 1984 war sicherlich ein denkwürdiges Ereignis. Den Böllerschüssen und dem Weckruf beim Vorstand Georg Aimer folgte der Empfang der Vereine. Der Kirchenzug, begleitet von der Festkapelle Weyerer, führte zum Festaltar, der nördlich der Pfarrkirche aufgebaut war. Um den Altar gruppierte sich die von Konsul Heinz Wirth organisierte und finanzierte 40 Mann starke Münchner Bläsergruppe mit ihrem Dirigenten Prof. Karl Mack. Die Festansprachen wurden gehalten von Vorstand Aimer, Bürgermeister Gillhuber und dem Schirmherrn, Generalkonsul Heinz Wirth, einem großen Förderer der Lohkirchner Wehr. Er überreichte eine wertvolle Statue des hl. Florian, die von Pfarrer Blassauer geweiht wurde, ebenso wie das von Vorstand Aimer gestiftete Erinnerungsband, das Gisela Wagner (Bleibtreu) in Begleitung von Martina Wagner (Wittmann) und Maria Wagner (Reichl) präsentierte.

Der anschließende Festzug führte durch den Ort und endete beim Gasthaus Stürzer, wo das Fest mit einem gemütlichen Beisammensein ausklang.

Einweihung von Feuerwehrheim, restaurierter Fahne und Tragkraftspritze am 27.5.1990

Gleich drei Anlässe waren der Grund für ein Feuerwehrfest auf dem Sportplatz in Lohkirchen. Im Hinblick auf die 1200-Jahr-Feier wurde die Fahne aus 1954 in der Fahnenstickerei Kössinger restauriert. Sie erstrahlte wieder in neuem Glanz, nachdem diese prächtige Fahne vorher schon ein fast bemitleidenswertes Aussehen hatte. Von der Gemeinde wurde eine moderne Tragkraftspritze TS 8 „ultra-leicht“ der Fa. Ziegler erworben. Die alte TS 8 erfüllte nicht mehr die Anforderungen. Mit enormer Eigenleistung wurde ein ehemaliges Behelfsheim am Schulweg zu einem dringend benötigten Feuerwehrheim umgebaut. Unter der Regie des Kommandanten Jakob Wagner wurde von freiwilligen Helfern in 1.800 Arbeitsstunden der Ausbau vorgenommen. Der Kostenaufwand blieb unter 15.000 DM. Zur Verfügung steht neben dem großzügigen Schulungsraum auch eine Teeküche. Die vielfältige Belegung auch durch andere Vereine und bis vor kurzem auch durch die Gemeinde belegt, wie wichtig dieser Raum für das Dorf war und auch heute noch ist.

Im Rahmen eines Gottesdienstes auf dem Sportplatz vor dem Feuerwehrheim wurde die Weihe von Fahne, Tragkraftspritze und Feuerwehrheim durch Pfarrer Erhard Blassauer vorgenommen.

125-jähriges Gründungsfest der FFW Schönberg

 

Das Wetter zeigte sich nicht gerade von seiner schönsten Seite, als die Schönberger Feuerwehr ihr 125-jähriges Bestehen und die Jugenfeuerwehr ihr 25-jähriges Bestehen am 5. Juli 1998 feierten. Während des von Pfarrer Paul Janßen gestalteten Gottesdienstes setzte Nieselregen ein, der sich beim Festzug zum Platzregen ausweitete.

Es sollte dennoch ein sehr schönes Fest werden, bei dem die Lohkirchner Feuerwehr wieder als Patenverein fungierte.

 

Zum Ausdruck gebracht wurde die enge Verbundenheit der beiden Wehren durch die Überreichung der Paten-bänder. Für die Feuerwehr Lohkirchen heftete Sabine Obermaier das Band an die Schönberger Fahne.

Heike Loipfinger über-brachte das Patenband für die Feuerwehr Lohkirchen.

 

25 – jähriges Bestehen der Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr wurde 1973 mit ersten Übungen ins Leben gerufen. Auslöser war die Einführung der Prüfung zur Jugendleistungsspange 2 Jahre vorher. Während früher das Einstiegsalter 16 Jahre betrug, war es zwischenzeitlich auf 14 Jahre gesenkt worden. Zunächst kümmerten sich die beiden Kommandanten Emil Stadler und Hermann Wagner sowie der Zeugwart Josef Duschl um die Jugendlichen.

Die erste Abnahme zur Jugenleistungsspange fand am 10.05.1975 statt. Teilgenommen hatten Josef Steinberger, Brodfurth, Franz Merwald, Grub, Willi Jansen, Kriegstätt, Georg Aimer, Brodfurth und Josef Reindl, Konrading.

Ab 1976 übernahm Jakob Wagner, damals noch 2. Kommandant die Aufgabe der Jugendbetreuung bis Franz Merwald, Oberrott zum Jugendwart berufen wurde. 1982 ging die Aufgabe des Jugendwartes auf Robert Eder, Wotting (Brodfurth) über. Seit 1989 bis heute erfüllt Günther Wagner, Grün, die Aufgaben des Jugendwartes.

Seit 1973 haben in 12 Abnahmen 106 Jugendliche die Prüfung zur Jugendleistungsspange bestanden:

 

1975 5 1983 10 1994 10
1976 8 1985 16 1996 11
1978 9 1986 8
1980 6 1989 7
1981 6 1991 10

 

Doch mit der Jugendleistungsspange und den Übungsabenden der Jugend war es noch nicht vorbei. Der Wissenstest zählt ebenso zu den regelmäßigen Veranstaltungen wie die Teilnahme beim Pfingstzeltlager im Feuerwehrausbildungszentrum, bei Erste-Hilfe-Kursen und bei Löschwassersuchfahrten und -wanderungen. 1 Gruppe legte die Prüfung zur Deutschen Jugendspange ab. Am Kreisentscheid zum Bundeswettkampf nahm 1 Gruppe teil.

Dem Ruf der Zeit folgte die Feuerwehr 1991. Dem Beispiel anderer Feuerwehren folgend wurden erstmals Mädchen in die Feuerwehr aufgenommen. Bei der Abnahme am 04.12.1981 nahmen mit Pamela Thelen, Maria Auer, Gerda Holzner und Sabine Obermaier erstmals 4 Mädchen teil.

Ein Grund war aber auch die sinkende Zahl der Jugendlichen. In den achtziger Jahren waren meist deutlich mehr als 20 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr aktiv. 1986 war der Mitgliederstand mit 33 am höchsten, 1990 fiel er auf 15, um dann 1991 wieder auf 19 zu steigen. Ende 1997 waren 14 Jungen und 7 Mädchen Mitglied der Jugendfeuerwehr. 1998 kommen 4 dazu, während 6 Jugendliche von der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übertreten. Am Jahresende wird sich der Mitgliederstand auf 17 belaufen.

1998 kann die Jugendfeuerwehr auf ein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Gefeiert wurde dies im Rahmen einer Löschwasserwanderung am 14.06.1998, bei der sich 47 Jugendmannschaften aus dem ganzen Landkreis beteiligten.

125-jähriges Gründungsfest 1998

Ein wertvolles Stück wurde von den Vorfahren der Freiwilligen Feuerwehr hinterlassen. Die 1903 geweihte Fahne besticht durch seine hohe Qualität. Insbesondere das auf Samt gemalte Abbild des hl. Florian ist besonders wertvoll, da es bestens erhalten ist und diese Maltechnik bereits verlorengegangen war und erst mühsam wieder erlernt werden mußte. Für die Vorstandschaft der Feuerwehr war dies 1995 der Anlaß, die Fahnenstickerei Kössinger in Schierling wegen der Restaurierung der teils doch etwas lädierten Fahne vorzusprechen. 1996 konnte die restaurierte Fahne wieder entgegengenommen werden. Der passende Anlaß für die Erneuerung der kirchlichen Weihe bot sich 1998. Am 1. Mai 1873 wurde die Feuerwehr gegründet, so daß sie in diesem Jahr auf ein 125-jähriges Bestehen zurückbgeblickt werden konnte.

Am Freitag, 18. September fand im Gasthaus Stürzer ein Festabend mit Ehrung langjähriger Mitglieder statt. Der Humorist Franz Huber aus Dingolfing hielt die Gäste ebenso bei Laune wie die Blaskapelle Weyerer. Vorher fand um 19 Uhr ein Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche statt und anschließend eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Am Sonntag, den 20. September wurde, wenn auch in kleinerem Rahmen dieses Gründungsfest mit Fahnenweihe gefeiert. Es begann um 8 Uhr mit dem Empfang der Vereine und der Ehrengäste beim Gasthaus Stürzer. Nach dem Kirchenzug folgte um 10 Uhr der Festgottesdienst in der Pfarrkirche mit der anschließender Weihe der restaurierten Fahne. Nach dem Festzug durch den Ort wurde die Feier im Gasthaus Stürzer mit musikalischer Unterhaltung durch die Kapelle Weyerer fortgesetzt. Nach dem Überreichen der Erinnerungsgeschenke fand die Festlichkeit seinen Ausklang.

 

 

Große Brände in der Gemeinde

Die Hauptaufgabe der Feuerwehr ist es, Brände zu löschen. Immer wieder haben große Feuersbrunsten zu beträchtlichen Schäden an Gebäuden, Menschen und Tieren geführt. Nachfolgend haben wir die größten noch bekannten Brände in der Gemeinde aufgelistet:

 

07.1897               Brand beim Anwesen Bauschneider in Oberrott, das Binder- und Reimer-Anwesen brannte mit ab. 1 Mädchen kam dabei ums Leben.

07.1897               Nur zwei Wochen nach diesem verheerenden Brand richtete ein Feuer in Eberharting großen Schaden an.

1913                    Stadelbrand bei Merwald in Oberrott

8.4.1915              Der Pfarrstadel im Lohkirchner Pfarrhof brannte.

1929                    Roßstall beim Anwesen Spirkl in Grün. Das Feuer konnte mit Eimern gelöscht werden.

8.9.1954             Stadelbrand bei Obergaulinger in Dirnberg

22.1.1959          Wohnhausbrand bei Huber in Lohkirchen

02.1962              Wohnhausbrand am Faschingssonntag beim Anwesen Auer in Sametsham

03.1964              Brand bei Eder in Habersam, wieder mitten im Fasching, am Unsinnigen Donnerstag

29.2.1966          Stadelbrand bei Merwald in Oberrott

5.12.1971           Stadelbrand bei Demmelhuber in Buch

22.7.1972           wieder brannte ein Stadel in Wotting beim Anwesen Schneider nach einem schweren Gewitter

23.9.1979           Schwelbrand im Wohnhaus des Alten Pfarrhofes

6.1.1980             das Stroh im Stadel von M. Rotter, Brodfurth brannte, es konnte noch rechtzeitig gelöscht werden,         bevor großer Schaden entstand

17.1.1982          Wohnhausbrand bei Wagner in Nisting. Die Löscharbeiten wurden durch die seit Wochen andauernde klirrende Kälte zusätzlich erschwert.

2.8.1982            Stallung und Stadel bei Merwald in Oberrott, der dritte Brand auf diesem Anwesen. Jedesmal traf es das gleiche Gebäude.

17.6.1984          Stallung bei M. Rotter, Brodfurth

3.4.1985            Wohnhausbrand bei Schmid in Ehegarten,

10.12.1987       Wohnhausbrand bei Hackner, Brodfurth, das Schicksal der Familie Hackner löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus,

1.6.1992           Wohnhausbrand bei Görg in Grün

8.7.1994           Brand im Heizraum der Schreinerei Huber in Lohkirchen

20.4.1998        Schwelbrand in der Montessorischule in Eberharting

 

Nachwort der Verfasser

Es hatte zunächst nicht danach ausgesehen, dass es für das 125-jährige Gründungsfest eine Chronik geben würde. Die sehr spärlich vorhandenen Unterlagen ließen derart große Lücken offen, dass es kaum möglich war, den Werdegang der Feuerwehr Lohkirchen darzustellen. Besuche in den verschiedenen Archiven erhellten die Geschichte. Sie brachten einige Unterlagen zutage, die die Fragmente zu einem Bild werden ließen. Mit dem Erfolg kam auch die Freude an der Arbeit, aber auch der Zeitdruck, denn das Fest rückte schon sehr nahe. Wir wollen nicht verhehlen, dass noch einige Lücken in dieser Chronik stecken. Vielleicht sind auch dem einen oder anderen Leser noch Fakten bekannt, die ihren Niederschlag in der Vereinsgeschichte finden könnten. Wenn ja, sagen Sie es uns, damit diese Informationen in einer späteren erweiterten Chronik aufgenommen werden können. Wir hoffen, dass sich auch in Zukunft Mitglieder in der Feuerwehr finden werden, die das Vermächtnis unserer Vorfahren erhalten, denn ein Verein lebt nicht nur mit, sondern auch von seiner Geschichte.
Die Chronik wurde erstellt von Jakob Wagner, Georg Obermaier, Simon Eder und Josef Koller